Die quälende Grübelfalle
Behandlung Bipolare Störung Bei Dr., Harald Krauß

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Menschen, die an einer Depression leiden, kennen es sehr gut. Aber auch Gesunde kennen es bei Problemen. Insbesondere in der Nacht kreisen die Gedanken düster immer um das Gleiche. Sorgen und Befürchtungen werden immer Größer, zu Horrorszenarien. Und der Verstand ist wie abgeschaltet. Das sind Grübelgedanken aus denen man wie aus einer Falle nicht mehr hinausfindet.

Depressionen:

Die quälende Grübelfalle

Menschen, die an einer Depression leiden, kennen es sehr gut. Aber auch Gesunde kennen es bei Problemen. Insbesondere in der Nacht kreisen die Gedanken düster immer um das Gleiche. Sorgen und Befürchtungen werden immer Größer, zu Horrorszenarien. Und der Verstand ist wie abgeschaltet. Das sind Grübelgedanken aus denen man wie aus einer Falle nicht mehr hinausfindet.

Wichtig ist: Gedanken sind nur Gedanken und keine Realität! „Nachts sind alle Katzen grau“, sagt der Volksmund. Grübelgedanken kennzeichnen sich dadurch, dass sich die Gedanken im Kreis drehen. Sie  kommen zu keinem Ergebnis, Im Gegenteil, beim Denken wird alles nur noch schlimmer. Grübelgedanken sind auch immer von Angst begleitet.

„Was kann man denn dagegen tun?“ fragen Betroffene gequält. Die Verhaltenstherapie gibt verschiedene Methoden an die Hand, mit der man es aus der Falle hinaus gelangen kann.

Die „Stopp-Technik“: Hier setzen sich die Betroffenen ein aktives „Stopp“, wie das Stoppschild im Straßenverkehr.

Die Alternative: An welche angenehmen Alternativen will ich denken? Den letzten Urlaub, die Kinder etc.

Die Aufmerksamkeit lenken: Ich konzentriere mich auf etwas in meiner Umgebung und versuche fünf verschiede Eigenschaften genau zu beschreiben.

Aktivität: Häufig hilft es aktiv zu werden, also nicht schlaflos grübelnd im Bett liegen zu bleiben, sondern aufzustehen, an die frische Luft zu gehen, tagsüber vielleicht Sport zu treiben oder etwas zu tun, bei dem man sich konzentrieren muss.

„Die Wolken“: Wir beobachten die Grübelgedanken, wie Wolken am Himmel. Sie dürfen auf-, aber auch wieder weiterziehen. Mit den Wolken ziehen auch die Gedanken weiter.

Schreiben anstatt grübeln: Der Betroffene nimmt sich täglich dreißig Minuten Zeit und schreibt alle quälenden Grübelgedanken ungeschminkt auf. Dies am besten immer am gleichen Ort. Wenn zu einer anderen Zeit die Gedanken kommen, so kann man sie bis zum nächsten Schreiben verschieben.

Distanzierung: Sich selber beim Denken zuzusehen und zu beobachten, wie und was man da eigentlich tut. Nach der Devise: „Ich denke gerade, dass…“

Alle Methoden helfen oft nicht auf Anhieb, sondern müssen eingeübt werden, wie eine neue Sportart.

 

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