Die Erkrankung ist belastend und stark verunsichernd – für die Mitmenschen und für die Person selbst. Alles, was bisher verlässlich erschien, ist es nun nicht mehr. Der Kompetenz- und Kontrollverlust im Alltag wird als Scham und Versagensangst erlebt. Hilfen werden oft abgelehnt oder als Bevormundung erlebt. Rückzugsverhalten und Ängste sind häufig die Folge. Im fortgeschrittenen Stadium verschwimmen Gegenwart und Vergangenheit und der Demenzkranke scheint in seiner eigenen Welt zu leben. Für die Angehörigen ist es schwer, damit umzugehen.
Obwohl die Demenz-Forschung in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht hat, bleiben immer noch viele Fragen offen.
Bestimmte Eiweißstoffe im Gehirn führen nach und nach zum Absterben von Gehirnzellen. Abhängig vom Ort dieses Prozesses treten dann zu verschiedenen Zeitpunkten der Erkrankung unterschiedliche Symptome auf.
Die Behandlung einer Demenz ist abhängig vom Stadium der Erkrankung.
Während bei es bei der Vorbeugung auf gesunde Lebensführung ankommt, ist bei einer leichten Ausprägung die Gabe eines Medikamentes zu prüfen. Sport und gesunde Ernährung sowie Gedächtnistraining sind auch hier sehr wichtig. Regelungen für die Zukunft (Vollmachten an Vertrauenspersonen, Vorsorgevollmachten und vieles mehr sollten geregelt werden).
Bei einer mittelgradigen Ausprägung ist es relevant die Betroffenen vor den Gefahren im Haushalt zu schützen und anderen Gefahren, die sich aus der Erkrankung in der Umwelt ergeben. Auch sollte spätestens jetzt Überlegungen zur weiteren Versorgung angestellt werden.
Schwer Erkrankte werden nicht mehr im eigenen Haushalt zu versorgen sein, sie benötigen rund um die Uhr eine professionelle Betreuung.
Es ist für alle schwer zu akzeptieren wie sehr die Demenz den Betroffenen verändert. Die Pflege, Betreuung oder der Umgang mit Demenzkranken kann durch eine hohe seelische Beanspruchung geprägt sein.
Daher ist das wichtigste für die an Demenz Erkrankten, dass es den Angehörigen gut geht. Denn wenn diese zusammenbrechen, so sind die Betroffenen doppelt getroffen.
Routinen, strukturierte Tagesabläufe und Umgebungen geben den Betroffenen Sicherheit. Sie sollten möglichst Ruhe ausstrahlen und geduldig sein, auch wenn es leichter gesagt, als getan ist. Sollte es Ihnen mal nicht gelingen, ist das nachvollziehbar und es ist wichtig, dass Sie sich verzeihen.
Versuchen Sie in möglichst kurzen, einfachen Sätzen zu sprechen und nicht mit offenen Fragen Ihr Gegenüber zu überfordern. Ja-Nein-Fragen und Fragen mit wenigen Alternativen sind ideal. Am besten Sie unterstreichen Ihre Aussagen mit Mimik, Gesten und Berührungen. Denn das wichtigste ist die positive und wertschätzende Haltung, da die Welt und Logik der Betroffenen für sie selber durchaus Sinn macht. Angst und Unsicherheit sind häufig der Auslöser für ein Verhalten, welches schwer nachvollziehbar scheint.
Was ist der Unterschied zwischen Demenz und Alzheimer?
Demenz ist ein Oberbegriff. Es gibt unterschiedliche Arten von Demenzen. Alzheimer ist die häufigste Demenzform und auch die bekannteste. Dennoch ist es wichtig, durch genaue Untersuchung festzustellen, um welche Demenz es sich handelt. Denn es gibt auch behandelbare Formen der Demenz.
Was ist, wenn ich mir nicht sicher bin, ob mein Angehöriger dement oder vergesslich ist?
Wenn Sie unsicher sind, sprechen Sie Ihren Angehörigen vorsichtig an, eine zuverlässige Aussage kann nur eine fachspezifische Diagnose bieten.
Wichtig: Es kann sein, dass die Ursache der „Vergesslichkeit“ gut behandelbar ist.
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Dr. Harald Krauß
Praxis für Seelische Gesundheit
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